fordert BZSV-Präsident Erwin Preiner bei der jüngsten Pressekonferenz und geht zuerst auf das ungarische AKW Paks ein. Preiner: „Österreich hat eine Nichtigkeitsklage gegen den Ausbau von Paks II eingebracht. Dies ist ein juristischer Weg, der, so hoffen wir, Erfolg haben wird. Würde jedoch endlich Kostenwahrheit herrschen, so würde ein AKW schon aus ökonomischen Gründen gar nicht erst gebaut werden. Kostenwahrheit beim Betrieb von AKW-Anlagen, vor allem bei der Endlagerung sowie eine angemessene Höhe von Haftungen durch Schäden nach einem Super-GAU würde schon genügen.
Derzeit sind in verschiedenen Ländern Haftungen von 150 Millionen Euro bis 2,5 Milliarden € vorgeschrieben. Als Vergleich: Die Schäden nach dem Super-GAU von Tschernobyl machen nach verschiedenen Berichten 160 bis 240 Mrd. € aus und Fukushima-Schäden belaufen sich auf ca. 200 Mrd. €. Für Schäden über der Haftungsgrenze muss die nationale Regierung aufkommen, das heißt, es werden unsere Steuermittel sein.“
Utl. Länderübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfungen nach einheitlichen ökologischen Standards
Preiner: „Verschiedene UVP der letzten Jahre zu grenznahen AKW-Projekten haben gezeigt, dass diese oft zur Farce verkommen. Es werden z.B. Projekte eingereicht, welche nicht selbst konkretisiert werden, sondern es werden lediglich Referenzanlagen angeführt. Damit muss endlich Schluss sein. Eine einheitliche UVP mit hohen Standards ist ein Gebot der Stunde!
Ich werde im Nationalrat eine Petition zum EU-weiten AKW-Ausstieg einbringen und fordere den Ausbau alternativer Energieanlagen für die Stromerzeugung und hoffe auf breite Unterstützung im Sinne der Gesundheit für Mensch und Umwelt.“
Utl. Cyber-Crime - Leider noch immer ein Dauerbrenner!
Preiner:“Cyber-Drime ist nach wie vor ein Thema, dass uns alle beschäftigt. Seien es die Risiken wie Datenmissbrauch, Hacker, Viren und Trojaner oder auch mangelhafte bzw. fehlende Sicherheitsrichtlinien – Jeder kann betroffen sein. Bei einer Umfrage im Jahr 2017 fürchteten 47% der Befragten vom Organisierten Verbrechen geschädigt zu werden. Das ist die Hälfte aller Österreicherinnen und Österreicher! Und mehr als ein Drittel, konkret 38%, fürchtete Hackergruppen.
BZSV-Vizepräsident Johann Loos:“ Es gibt einige Tipps für den sicheren Umgang.
Es sind dies z.B. Privatsphäre wahren, „Gesundes“ Misstrauen, Umsonst gibt’s nichts! Nicht alles glauben! Oder Phishing Mails sofort löschen. Das Internet vergisst nichts - Achten Sie darauf, was Sie im Internet veröffentlichen! Fotos, Statusmeldungen auf Facebook oder dergleichen können nach Jahren ein Problem sein. Und ist etwas passiert - rasch Hilfe bei Profis holen! Gerade ältere Menschen fallen oft auf falsche Gewinnversprechen herein, freuen sich, dass sie einmal im Leben so viel Glück haben und einen hohen Betrag gewinnen. Hier gilt wie immer: Nicht alles glauben! Und gesunder Hausverstand hilft auch.
Utl. Bildungsdirektor für das Burgenland Mag. Heinz Josef Zitz: Kinder sind besonders gefährdet!
Zitz: „Kinder und Jugendliche sind ob der starken Verbreitung Sozialer Netzwerke im Internet sowie aufgrund der intensiven, täglichen Smartphone-Nutzung natürlich besonders gefährdet. Oftmals reicht ein falscher Klick in einer E-Mail und private Daten werden unbewusst an Dritte übermittelt. Gemeinsam mit dem Team des Bildungsservers haben wir unlängst die Smartphone-App „frag skooly“ für iOS und Android veröffentlicht, welche wertvolle Informationen zum Thema Cyber-Mobbing liefert. Die kostenlose App richtet sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an ihre Eltern und Erziehungsberechtige. In den Schulen informieren unsere Pädagoginnen und Pädagogen laufend zum Thema. Es ist unabdingbar, dass wir hier gemeinsam für Abhilfe sorgen und präventiv arbeiten.“
Foto zVg v.l. Bildungsdirektor für Burgenland Mag. Heinz Josef Zitz, BZSV-Präsident Erwin Preiner, BZSV-Vizepräsident Johann Loos
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16. März 2018