Cybercrime stellt weltweit eine zunehmend größere Gefahr dar. Doch nicht nur Staaten und Unternehmen, auch Privatpersonen und mangels Erfahrung insbesondere Kinder und Jugendliche sind Internetbetrügereien ausgesetzt. „Mit einer Initiative des Zivilschutzverbandes in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion soll gezielt auf diese Gefahren aus dem Internet aufmerksam gemacht werden“, so Kinder- und Jugendlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, die in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bildungsdirektor HR Mag. Heinz Josef Zitz und Bürgermeister LAbg. Erwin Preiner, Präsident des Burgenländischen Zivilschutzverbandes, in Winden am See diese Initiative präsentierte.
Nicht immer sind betrügerische Aktivitäten im World Wide Web auf den ersten Blick als solche erkennbar. Mit den rasant wachsenden technischen Möglichkeiten der IT werden auch die Angriffsszenarien immer raffinierter. Die Möglichkeiten der Anonymisierung, der Verschlüsselung und die unbegrenzte Verfügbarkeit des Internet begünstigen die Verbreitung von Cybercrime massiv. Die Bandbreite der Möglichkeiten für einen Internetbetrug ist groß. Rechnungen für nicht getätigte Käufe, versprochene Gewinne und Erbschaften, die jeder legalen Grundlage entbehren, oder vermeintlich unwiderstehlich günstige Angebote - mit einem unbedachten Klick werden Bestellungen gemacht, Zahlungen getätigt und persönliche Daten preisgegeben.
Winkler dazu: „Die Faszination der digitalen Welt mit all ihren vielen positiven Möglichkeiten ist für Kinder genauso anziehend, wie für uns Erwachsene. Sie birgt aber auch Risiken. Deswegen ist es so wichtig, früh einen sicherheitsbewussten Umgang mit Smartphone, Tablet und Co. zu lernen.“ Kinder können indes nicht nur Opfer werden, sondern unbewusst auch aktiv strafbare Handlungen setzen und zu Tätern werden. Schon ein vermeintlich lustiger Kommentar im sozialen Netzwerk, ein leichtfertig weitergeleitetes Video, die Verbreitung illegaler Inhalte und vieles mehr können eine Straftat darstellen. „Dieses Thema ist ein großes Feld, das immer größer wird, und das man nur durch Aufklärung lösen kann. Deshalb ist es auch unser Bemühen, gerade in den Schulen auf all diese Gefahren aufmerksam zu machen und den Kindern schon frühzeitig eine digitale Kompetenz zu vermitteln. Wesentlich ist aber auch, dass Eltern ihren Kindern schon bei den ersten Schritten im Medienalltag Tipps für einen sicherheitsbewussten Umgang geben“, betonte Bildungsdirektor HR Mag. Heinz Josef Zitz.
Dem Zivilschutzverband Burgenland ist es ein wichtiges Anliegen, bereits Kinder und Jugendliche altersgerecht auf diese Gefahren aufmerksam zu machen. „Wir haben deshalb einen Folder zum Thema Cyber Crime aufgelegt, diesen auch an alle SchülerInnen der 3. bis 12. Schulstufe verteilt, und bieten den Schulen außerdem Vorträge zum Thema ‚Erkennen von Gefahren und Vermeiden von Gefahren‘ für den Volksschulbereich an. Weiters bieten wir sowohl für Schülerinnen und Schüler altersgerecht abgestimmt Vorträge, als auch für Erziehungsberechtigte im Rahmen von Elternabenden Informationsveranstaltungen zum Thema Cyber Crime an“, so der Präsident des BZSV LAbg. Erwin Preiner, der gemeinsam mit Kinder- und Jugendlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler und Bildungsdirektor HR Mag. Heinz Josef Zitz aber auch an alle Eltern und Erwachsenen appelliert, den Kindern in all diesen Bereichen ein Vorbild zu sein.
Tipps des BZSV zum sicherheitsbewussten Umgang mit der IT:
- Auf allen IT-Geräten geeignete Antiviren-Software benutzen und diese stets auf dem letzten Stand halten - sowohl das Programm selbst als auch die zugehörige Virendatenbank. Automatische Updates aktivieren.
- Sicherstellen, dass die Firewall des Betriebssystems zu keinem Zeitpunkt deaktiviert ist.
- Ausschließlich legale Software benutzen, die von seriösen Händlern originalverpackt erworben wurde. Programm Downloads aus dem Internet nur dann installieren, wenn diese aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt (z.B. offizielle Stores). Die Installation von nicht lizenzierter Software (z.B. Programmkopien von Freunden) ist sowohl aus rechtlichen, als auch aus sicherheitstechnischen Gründen unbedingt zu vermeiden.
- Sicherstellen, dass jede installierte Software immer auf dem letzten Stand ist. Die vom Hersteller angebotenen Sicherheitsupdates möglichst zeitnah installieren.
- Keine Software nutzen, die vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird. Auch Betriebssystem- und Office-Software wird durch den Hersteller nicht unbegrenzt mit Sicherheitsupdates versorgt. Die Nutzung solchermaßen abgelaufener Software stellt ein permanentes Sicherheitsrisiko für das Gerät dar, gegen das es nur einen sehr eingeschränkten Schutz gibt.
Bildtext: Mit einer Initiative des Zivilschutzverbandes und der Bildungsdirektion, die Kindern und Erziehungsberechtigten Tipps zum bewussten Umgang mit dem Web gibt, wollen Kinder- und Jugendlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Bildungsdirektor HR Mag. Heinz Josef Zitz und Bürgermeister LAbg. Erwin Preiner, Präsident des Burgenländischen Zivilschutzverbandes, gezielt auf die Gefahren aus dem Internet aufmerksam machen
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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