Auch wenn die Anzahl der Elektrounfälle in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist, erleiden österreichweit dennoch jährlich zig Menschen Schäden durch Elektrizität oder durch strombedingt verursachte Folgewirkungen. Die Ursachen dafür liegen sowohl in technischen Missständen als auch in Verhaltensfehlern.
Der Bevölkerungsschutz Burgenland empfiehlt daher folgende einfache Verhaltensregeln:
- Lassen Sie Arbeiten an elektrischen Anlagen ausschließlich von Fachkräften durchführen.
- Schadhafte oder defekte Leitungen, Kabel, Steckdosen, Verteiler, Stecker und Schalter sollten unbedingt sofort fachgerecht ersetzen bzw. repariert werden.
- Wenn sich in Ihrem Haushalt Kinder befinden, verwenden Sie Kindersicherungen. Achtung, hierbei gibt es genaue gesetzliche Richtlinien, nicht alle erhältlichen Kindersicherungen erhöhen den Schutz bzw. sind überhaupt zulässig! Informieren Sie sich hierzu im Fachhandel.
- Verwenden Sie Elektrogeräte mit CE-Kennzeichnung, idealerweise mit zusätzlichen Prüfzeichen anerkannter Stellen (ÖVE, VDE, TÜV , GS u.ä.)
- Lesen Sie unbedingt die Bedienungsanleitungen der Elektrogeräte und setzen Sie die Geräte nur in den vorgesehenen Einsatzbereichen ein (Umgebungsbedingungen beachten).
- Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand Ihrer Elektrogeräte (keine Beschädigungen, intakte Kabelisolationen, keine Knicke im Kabel, keine Verschmutzungen oder Verstopfungen von Lüftungseinrichtungen, trockener Zustand, …).
- Achten Sie bei Kabeltrommeln, Verlängerungskabeln und Verteilerdosen auf die maximale Leistung und vermeiden Sie ein “Hintereinander-Stecken“.
- Mangelhafte Geräte nicht in Betrieb nehmen bzw. unverzüglich abschalten, Stecker ziehen!
Erste Hilfe nach Elektrounfällen
- Bei der Erste-Hilfe-Leistung von Elektrounfallopfern müssen Helfer besonders gut darauf achten, nicht selbst in den Stromkreis zu gelangen. Es gilt daher:
- Unfallstelle absichern
- Stromkreis unterbrechen (Abschalten FI-Schutzschalter oder Leitungsschutzschalter, Stecker ziehen)
- Verunfallten erst NACH Unterbrechung des Stromkreises berühren, um sich nicht selbst zu gefährden
- Ist es nicht möglich, den Stromkreis zu unterbrechen, verunglückte Person nur unter Verwendung isolierender Hilfsmittel versuchen, aus dem Stromkreis zu bringen
- Notruf absetzen (112 – Euronotruf, 144 – Rettung)
- Atemwege freimachen (Kopf überstrecken)
- Wenn keine Atmung vorhanden: Wiederbelebungsmaßnahmen starten (Defibrillator anwenden, falls verfügbar. Ansonsten Herzdruckmassage, Beatmung durchführen)
- Wenn Atmung vorhanden: Verunfallten in stabile Seitenlage bringen, regelmäßig Atemkontrolle durchführen.
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